Mit viel Mühe gesammelt, zusammengestellt, geordnet und in Worte gefaßt von:
Ulrich Böckle
Stand: 15.01.99 |
Anzahl: 498 (derzeit) |
Die Idee zu diesem Lexikon entsprang aus den nahezu vergeblichen Bemühungen, ein Geburtstagsgeschenk für eine "
Reig'schmeckte" zu finden.Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, jedoch bin ich ständig
bestrebt, es zu ergänzen und verbessern.
Ich hoffe, damit allen weiteren
Lesern und Kulturstudenten einen wertvollen Dienst zu erweisen, auf daß die
schwäbische (man kann schon fast sagen) "Sprache" nicht aussterbe.
Natürlich sind nicht alle schwäbisch gesprochenen Wörter aufgeführt, sonst könnte man gleich den Duden kopieren und mit schwäbischen Umlauten versehen. Ich versuche mich auf Wörter zu beschränken, die es entweder im Hochdeutschen gar nicht gibt, oder die in der Aussprache sehr stark verändert sind.
Bedauerlicherweise gibt es noch viele Wörter, die man nur noch bei älteren Menschen hört und die mit der Zeit leider in Vergessenheit geraten sind oder werden. Dies verhält sich bei anderen Mundarten bestimmt nicht anders. Außerdem werden manche Wörter nur in bestimmten Gegenden angewendet oder werden von Gebiet zu Gebiet anders betont oder ausgesprochen.
Aus diesem Grund beziehe ich mich bei der folgenden Auswahl auf meinen Heimatort Reusten und Umgebung. Reusten ist ein Ortsteil von Ammerbuch und liegt im Landkreis Tübingen. Wie verschiedentlich bekannt sein dürfte, befindet sich beim botanischen Garten in Tübingen, also nur etwa zehn Kilometer von Reusten entfernt, der geographische Mittelpunkt von Baden-Württemberg. Damit dürfte die zentrale Ortswahl wohl zur Genüge gerechtfertigt sein.
Die aufgeführten Schimpfwörter sind teilweise aus dem Buch "Deutschland Deine Schwaben" von Thaddäus Troll entnommen.
Allgemein Wichtiges zum Anfang:
Im Schwäbischen werden harte Konsonanten wie P, T, K
in der
Regel umgeformt in die weiche Form B, D, G
Wörter, die mit un... beginnen, werden im Normalfall als
o gesprochen
z.B. unmöglich - omeglich aus
ü wird i wie beispielsweise in über -
iber
und aus ö wird e, aus möglich
wird daher meglich.
Bei Vorsilben wird meistens gespart:
zu.. wird zu z'..
an.. wird zu â..
ge..wird zu g'..
be..wird zu b'..
un..wird zu o..
Ein kurz gesprochenes "e" am Ende eines mehrsilbigen Wortes wird in den meisten Fällen "verschluckt" oder nur schwach betont.
Zum Abschluß die wichtigsten Bestandteile der schwäbischen Sprache, welche
das ganze erst so richtig unverständlich machen, nämlich die zwei zusätzlichen
Umlaute:
Zum einen das ô, betont wie beim französischen Wort
"Chance" und zu guter letzt das â mit einer Betonung wie im
französischen Zahlwort "cinq" (fünf).
Beide Buchstaben werden
im weiteren Verlauf mit "Dächle" (^)geschrieben.
a (langes a) |
1. Vorsilbe: ab, an 2. gerissen, gebrochen |
ein, eine (Verwendung bei den Artikeln "die, das") | |
abe |
hinab, hinunter |
äbbes |
etwas |
älleweil |
immer, ständig, jederzeit |
ätschegäbele |
ätsch, Ausdruck der Schadenfreude |
äwl |
immer, ständig, jederzeit |
afatzâ |
abreißen |
ag'schla |
schlau, raffiniert |
Âhnâ |
Oma |
ân |
ein (Verwendung bei dem Artikel "der") |
Ângersch |
Futterrübe |
aonaedich |
unnötig |
aushausig |
gerne aus dem Haus sein, kein Stubenhocker sein |
auslaefrâ |
auspuhlen, z.B. Erbsen aus den Schoten nehmen |
awa |
Ausruf, 1. ach was, Quatsch, 2. ach nee, was du nicht sagst |
babbâlâ |
plappern |
babbâla |
leer (Babysprache) |
Bachl |
Dummkopf, Trottel |
baddâ |
sehr reichlich, üppig vorkommen |
Badenkâ |
Schlüsselblumen |
baes |
böse, übel (aber auch: krank) |
Bäbb |
Klebstoff |
Bäbber |
Aufkleber |
bäbbig |
klebrig, ugs.: aufmüpfig, frech |
bäfzgâ |
keifen |
Bähmull |
Jammerlappen, Weichling |
Bätscher |
Alkoholrausch |
Bagaasch |
Horde, Meute, Bande (abschätzig) |
Balla |
Dummerchen |
Ballâ |
Alkoholrausch |
bânnâ |
bezwingen, bewältigen |
Batsch |
Handschlag |
batschâ |
klatschen |
Batscher |
Teppichklopfer |
Bebbâle |
Bällchen, Klümpchen |
Behne |
Speicher, Dachboden |
Beizl |
Pickel, Pustel, angeschwollener Insektenstich |
Bettfläsch |
Wärmflasche |
Bettscheißer |
Löwen |
Bettsoâcher, -soicher |
Löwenzahn, (auch Schimpfwort) |
Biffee |
Wohnzimmerschrank, Büffet |
Bläätsch |
verheultes Gesicht |
Bläätsch naheegâ |
verheult aussehen |
bläätschâ |
heulen, weinen |
Bläderle |
kleine Blase, kleine Luftblase |
Blätz |
Flicken |
Blaffoo |
(aus dem Französischen: plafond) Zimmerdecke |
Bleâmle |
kleine Blume |
bleesgâ |
stöhnen, seufzen, ächzen |
Bletsch |
großes Pflanzenblatt |
blô |
blau |
Blôder |
Blase, (auch Schimpfwort für Frauen im Sinne von:) dumme Kuh |
bludd |
nackt |
Bobbes |
Hintern |
Bobbl |
Knäul |
bodâbaes |
sehr böse |
Botschâmber |
Nachttopf |
Breedlâ, Breedle |
süßes Gebäck, Weihnachtsgebäck |
bronzâ |
pinkeln |
bruddlâ |
murren, maulen |
Bruddler |
Mauler, Nörgler |
nachdenken, überlegen (von: besinnen) | |
buâbâlâ |
balgen, raufen |
Burrâ |
Beule |
Buuzâmäggeler |
Nasenpopel |
Buurscht |
Bengel |
Wörter, die mit "C" beginnen, suche bei "k" oder "sch" |
dabbâ |
gehen |
Dachkeener |
Dachrinne |
däbbâd |
blöd |
däd |
würde, täte |
Däle |
Däle |
daebâ |
wiederkäuen, lustlos auf etwas herumkauen |
Daeschdich |
Dienstag |
daô, doo |
getan |
Daobâdiecht |
Gedankenlosigkeit |
dapfer |
schnell, zügig |
deâm |
ihm, diesem |
deân |
diesen |
Debbich |
Decke |
Dedde |
Patenonkel |
deegâ |
denken |
dees |
dieses |
Deez |
Kopf |
Deezer |
Kreisel |
demm'r, deam'r |
tun wir, machen wir |
dennâ |
drinnen (von außen gesehen) |
derwäg |
demzufolge, deshalb |
desäll |
jene Frau |
Dodde |
Patentante |
dôhânnâ |
hier |
dollaorich |
taub |
domelich |
schwindlig |
donn, donnâ |
unten sein |
doob, doobâ |
oben sein |
Doorschdich |
Donnerstag |
Dralle |
Trottel |
drennae |
hinein, dazwischen rein |
drebblâ |
stampfen, ugs.: sich fürchterlich aufregen |
Drecklach |
Pfütze |
dreedlâ |
trödeln |
dreivierdlois, -oâs |
viertel vor eins, 12:45 Uhr |
drenndenn, -dennâ |
innen drinn, auch: sich nicht ablenken lassen |
drieblâ |
kurbeln, drehen |
dromrom |
um etwas herum |
drom |
darum |
drondrdonn |
unten drunter sein |
drondrna |
darunter (adv. Best. des Ortes) (Benützung bei: etwas unter etwas anderes drunter tun" |
drondrnae |
zwischendurch, inzwischen |
d'rsäll |
jener Mann |
drufnuf |
oben drauf |
Dubbeler, Dubbel |
Trottel, Tölpel |
dubbelich |
dumm, tölpelhaft, lahm |
dui |
diese |
dussâ |
draußen (von innen betrachtet) |
dussâ lao |
draußen lassen |
ed, eddânicht |
|
Ehne |
Opa |
eikehrâ |
ins Wirtshaus gehen |
einegeâ |
Vieh füttern |
Emd |
Heuernte (zweiter Schnitt) |
Endâklemmer |
Geizkragen |
ennâ |
innen |
ennâdenn, -dennâ |
innendrinn |
Epflbutzâ |
Apfelkerngehäuse |
Ern |
Hausflur |
erdâmend |
sehr schlecht, miserabel |
faef |
fünf |
fatzâ |
reißen |
fatzâglatt |
spiegelglatt |
Fiâß |
Füße, ugs.: Beine (Im schwäbischen gehen die Füße bis zur Hüfte) |
Fiedle |
Hintern |
fiere |
nach vorne |
fierneâm |
angenehm, akzeptabel, wohlgefällig |
fiersche |
vorwärts |
fitschlâ |
schleifen, schaben |
Flädle |
schmale Pfannkuchenstreifen |
Flädlesupp |
Klare Suppe mit Pfannkuchenstreifen |
Fläggâbäâs |
Herumtreiber(in) |
Flärrâ |
Fetzen |
Flaoz |
Blödsinn, Unsinn |
Freidich |
Freitag |
Fruucht |
Getreide |
Fuâß |
Fuß, Bein (siehe auch bei "Fiâß") |
g' |
Vorsilbe ge.. |
gâmbâ |
schwanken, schaukeln |
lautstärkeunterdrücktes, gedämpftes Geschimpfe | |
gângâ |
gehen, weggehen, fortgehen |
gao |
1.gehen, 2.wohl, am Ende |
garrâ |
knarren |
gâutschâ |
schaukeln, schwanken |
Gâutschl |
Schaukel |
geâl, gäâl, gääl |
gelb |
geâm'r |
gehen wir |
Geezger |
Gänserich |
geit |
gibt |
Geid, Geidâ |
Gans, Gänse |
geigâ |
schwanken, wackeln |
gell |
nicht wahr? oder? |
Gelt |
Wanne, Blechwanne |
G'friere |
Gefriertruhe |
g'hert, g'haert |
gehört 1.(hören),2. (besitzen) |
Gischpl |
zappeliger, aufgeregter Mensch |
Gitschle |
kleines Gefährt, abgeleitet von: kleine Kutsche |
glepfâ |
knallen |
Glepfgelt |
klappriges Auto, klappriges Gefährt |
Gloâch, Glôech |
Gelenk, Kettenglied |
Glädderle |
Kleinigkeit, kleiner Rest |
gegangen | |
Glotzbebbel |
Augen (abschätzig) |
Gluuf |
Sicherheitsnadel |
Gluufâmichel |
Trottel |
Glutzger |
Schluckauf |
Glugger |
Murmel |
Gosch |
Mund (abschätzig) |
goschâ |
maulen, tratschen, schwätzen, schimpfen |
gotzig |
einzig |
Grabb |
Rabe, Krähe |
grabbânaacht |
stockdunkel |
Grabbâgautsch |
Klapperkiste, klappriges, nicht dem Sinne der StVO entsprechendes Gefährt |
Gräch |
Dachstock einer Scheune |
gräbslâ |
klettern |
Graddâ, Gräddâ |
Korb |
graddlâ |
schwäb. Fortbewegungsart (mühselig) |
grädich |
reizbar, übermüdet, mürrisch |
Grasmôs |
Grasfleck |
grea |
grün |
grieblâ |
popeln |
Grend |
Kopf (Benutzung dieser Bezeichnung in der Regel bei Gewalteinwirkung) |
Gritzger |
Knirps, Bengel |
grô |
grau |
groodlâ |
wühlen, nach etwas stochern |
Grodd |
Kröte |
Grombier |
Kartoffel |
gruâbâ |
ausruhen |
Gruuscht |
Gerümpel, wertloser Kleinkram |
gruuschtlâ |
herumsuchen, herumwühlen |
Gsälz |
Marmelade |
g'schirrâ |
mit etwas umgehen |
Gugg |
Tüte |
Gugommer |
Gurke (engl.: cucumber) |
Guutzle, Guutzlâ |
Süßkeit |
gweâ, gwä |
gewesen |
Hââdhebâtz |
Henkel, Handgriff |
Haebât, Heuet |
Heuernte |
Hääs, |
Anzug, Bekleidung |
Hägger |
Schluckauf |
Haepfl |
Zierkissen im schwäbischen Schlafzimmer, das niemals zum Schlafen verwendet wird, kommt tagsüber aufs Schlafkissen |
haglâ |
fallen |
Hâmballe |
(Schimpfwort) ungeschickter Kerl |
halboâs, halbois |
12:30 Uhr |
Halbdaggl |
(Schimpfwort: halbierter Dackel, aber mit stärkerer Wirkung) |
hälengâ |
heimlich |
Haozich |
Hochzeit |
Heâle |
Küken |
Heâleskäs |
Quark aus gestandener Milch |
Heaner, Hennâ, Här |
Hühner |
Heedschich |
Handschuh (auch Mehrzahl) |
hee, heenich |
kaputt, defekt |
heebâ |
festhalten |
heegâ |
hängen |
Heilandzack! |
Verdammt noch mal! (schwäb. Fluch) |
heit, haet |
heute |
hemmâdich |
nur (oder immerhin) mit Hemd bekleidet |
hendrâzfiersch |
verkehrt herum, verdreht |
hendre |
nach hinten |
hendrsche |
rückwärts |
hennâ |
1. drinnen (von innen gesehen) 2. hinten |
Hennâdäbberle |
sehr kleiner, kurzer Schritt (schwäb. Maßeinheit) |
hennâdenn |
hinten drin |
hennâdieb |
ganz hinten |
hennâdussâ |
hintendraußen (z.B. hinterm Haus) |
Hennâfurz |
Kleinigkeit, Nebensächlichkeit |
Herrgottsb'scheißerlâ |
Maultaschen (schwäbisches Freitagsgericht, Hackfleisch mit geschlossener Teighülle, daß es der Herrgottt nicht sieht) |
hierchlâ |
stark räuspern, röcheln |
hierd |
hart |
hierschâ |
ungestüm eilen, - hasten |
hoggâ |
sitzen |
Hombâ |
Humpen |
hopfig |
kinderleicht, einfach, simpel |
hopfâleicht |
kinderleicht |
Horniegel |
schweres Unwetter |
Hubbl |
Unebenheit, Beule |
Hommâler |
Hummel |
hôddâ |
fertig, passiert, " 's isch hôddâ " = " damit hat's sich " |
Hubbl |
Bodenwelle, Beule, kleiner Hügel |
hussâ |
draußen,(von außen betrachtet) |
hussâlao |
draußen lassen (von außen betrachtet) |
huudlâ |
beeilen |
Hutzelbrot |
Früchtebrot |
I |
Ich |
I be griecht |
Ich bin fertig, - bereit |
iberzwerch |
umständlich |
iberlenkt |
überlastet, im Streß |
sehr, unbeschreiblich, unglaublich (Steigerungswort der Superlative) | |
jesâsmäßig |
sehr, unbeschreiblich, unglaublich (Steigerungswort der Superlativet) |
Jescht |
Eile |
Joomer |
Heimweh, Sehnsucht |
joomrâ |
jammern |
juchzgâ |
jauchzen |
Kandel |
Gulli, Abwasserrinne neben Straßen |
Kähr |
Keller |
kägglich |
getrost, problemlos |
keedsch |
könntest |
Keener |
Dachrinne |
kâiâ |
werfen |
Kendsmagd |
Kindermädchen, Babysitter |
Klemmerle |
Wäscheklammer |
Knarfel |
Knorpel |
Kneisle |
Brotanschnitt (siehe auch "Riebâle") |
Knöpfle |
Abart der schw. Spätzle, kleine, runde Form |
Knui |
Knie |
knuilâ |
knien |
knublâ |
knien |
kobbâ |
rülpsen, aufstoßen |
Kobber |
Rülpser |
koin Fatz |
überhaupt nichts |
Kosel |
Mutterschwein, (auch abschätzig für: ziemlich dicke Frau) |
Kreizgrabbâsack! |
(schwäb. Fluch) Verdammt nochmal! |
Kudder |
Kleinkram, Krümel, zusammengefegter Schmutz |
Kugelfuhr |
umständliche, nervige Angelegenheit |
läbbrâ |
mit Wasser spielen |
läbbrig |
dünnflüssig, wäßrig |
Lällâbäbbl |
Weichling, Schlappschwanz |
lätz |
wild, tollwütig, gefährlich |
lätzrom |
verkehrt herum, falsch herum |
Laesâ |
Linsen |
lâhmelig |
lahm, lasch, träge, langsam |
Lalle |
(schwäb. Schimpfwort)Trottel |
Lôhle |
(schwäb. Schimpfwort)Tranfunzel, Schwächling |
lânglächt |
der Länge nach |
lauder |
nur (im Sinne von ausschließlich, ausnahmslos) |
laudrich |
pur, ohne Beilage oder Zutaten |
Leich |
Beerdigung |
liâdrich |
1. gerissen, listig; 2. übel, sehr schlecht |
Loâmâ, Loimâ |
Lehm |
Lochschnäddrâde |
Durchfall |
lodderleer |
total leer |
loddrich |
wackelig, locker |
Lombâ |
Lumpen |
Lombâdier |
(schwäb. Schimpfwort)freche, listige Göre |
Lombâmensch |
(schwäb. Schimpfwort)freche, listige Göre |
lommelich |
weich, schlaff |
losnâ |
lauschen, zuhören |
Luugâbeidl |
Lügner |
Luuge |
Lüge |
Luggâle |
Küken |
Luggâleskäs |
Quark aus gestandener Milch |
lupfâ |
hochheben |
Luuse |
Freizeit, Muse |
Mâ |
Mann |
maier, mae, mee |
mehr |
Mâmâsuggâle |
Muttersöhnchen |
Meedâle |
seltsame Angewohnheiten |
Meedich |
Montag |
Meggâler, Meggl |
Kopf (abschätzig) |
Meichl |
Schimmel |
meichelig |
schimmelig |
mend |
schlecht, schlimm, übel |
miggâ |
bremsen |
Migge |
Bremsen |
mô |
wo |
môâhne |
wo (an welchem Ort) |
mô gôsch nâ? |
wohin gehst du? |
mô nâ |
wohin |
Môs |
Mal, Fleck |
Muggâseggâle |
(kleinste schwäb. Maßeinheit) eine Winzigkeit |
Mulle |
Katze(Kosename) |
nâ |
hin |
naa |
hinunter |
naahaglâ |
hinunterfallen |
naalegâ |
hinunterlegen |
naaschlabbâ |
schnell essen, hinunter schlingen |
nâdrebblâ |
festtreten, feststampfen |
näggedich, näggich |
nackt |
nâhaglâ |
hinfallen |
nâlegâ |
hinlegen |
nae, nei |
hinein |
naedich, needich |
nötig |
naehaglâ, neihaglâ |
hineinfallen |
naenânaezg |
neunundneunzig |
naus |
hinaus |
naeschobbâ |
hineinstopfen, hineinstecken |
neâmrd |
niemand |
neânich |
nirgends |
nemme |
nicht mehr |
noddlâ |
rütteln |
nomae, nomeh |
noch mehr |
nom |
hinüber |
noo |
noch, nur |
nuff |
hinauf |
oâ Oâ, oi Oi |
ein Ei |
oâs, ois |
eins |
oâzächt, (oi..) |
einzig |
obachâ |
unglaublich |
obâdoob(â) |
obendrauf, ganz oben, |
obânuf |
oben hinauf |
oimich |
irgendwo |
omânânder |
umher |
omâsuscht |
umsonst |
omhaaglâ |
umfallen |
omtriebig |
eifrig, arbeitsam |
unnötig | |
onnâweâg |
trotzdem |
pääb |
nah |
Peeg |
provisorischer Anbau an einen Holzschuppen, bzw Anbau an den Anbau eines Schuppens usw. |
Pfätschâkendle |
kleines Kind, Baby (etwas abschätzig) |
Pfeifâdeckl |
"Denkste", "da hast du dich geschnitten" |
pfluudrâ |
purzeln; unkontrolliertes, geräuschvolles Entweichen von Luft (Luftballon) |
pfuuzgâ |
zischen |
pfupfrâ |
reizen, sehr stark interessieren |
Plondr |
loser Haufen, Plunder |
Die meisten mit "P" beginnenden Wörter werden im Schwäbischen mit "B" gesprochen. Siehe deshalb auch bei "B". |
Wörter mit "Q" sind dem Schwaben zu umständlich, deshalb werden sie, wenn überhaupt, nur in der hochdeutschen Form verwendet. |
raadschâ |
tratschen |
raahaglâ |
herunterfallen |
rääs |
angegoren |
Raffl |
ständig redendes, loses Mundwerk |
Ragall |
bösartige Dorftratsche |
Raierle |
Röhrchen, Trinkhalm |
Rânzâ |
Bauch |
Rânzâwae, -weh |
Bauchschmerzen |
raod |
rot |
in eine schwäbische Gegend zugezogene Person, i.d.R. nicht der schwäbischen Sprache mächtig | |
Riâßl |
Mund (abschätzig) |
Riâb |
Rübe |
Riebl |
1. Kopf, 2. dicke Brotscheibe |
Riebele |
Endstück eines Brotlaibes |
rom |
1. herum, herüber 2. vorbei |
rom ond nom |
hin und her |
romfahrâ |
herumliegen |
ruglâ |
rollen |
Rugel |
Rolle |
Ruuf |
Wundschorf |
Ruufâkopf |
(Schimpfwort)Trottel |
Sâmschdich |
Samstag |
sau... |
sehr (schwäbisches Superlativ) |
sauâ |
rennen |
Schaffhääs |
Arbeitskleidung |
schao |
schon |
schalu |
konfus |
schäps |
schräg, krumm |
Schäär |
Maulwurf |
Schäärhâufâ |
Maulwurfshügel |
Schässlo |
(aus dem Französischen: Chaiselongue) Sofa |
schättrâ |
scheppern |
Schell |
Glocke, Klingel |
schellâ |
läuten, klingeln |
Schendmär |
Luder |
Schiâle |
Kindergarten |
schiffâ |
1. pinkeln, 2. regnen |
Schlabber |
ungehobelter, unzivilisierter Kerl |
schlabbig |
schlampig |
Schlângânkeler |
unübersetzbares schwäb. Schimpfwort, für abgeschwächte Anwendung |
Schleck |
Süßigkeiten |
schleckig |
sehr wählerisch (nahrungsbezogen) |
Schlonz |
schmieriges, schlabberiges Zeug |
schlotzâ |
lecken, schlecken |
schlurgâ |
schlurfen |
Schmotz |
Fett, Wagenschmiere |
schmeckâ |
riechen |
schnäddrâ |
klappern, scheppern |
Schochâ |
kleiner Heuhaufen |
Schochâ lachâ |
laut und spontan herauslachen |
Schopf |
Schuppen |
schuggâ |
wegstoßen, schubsen |
Schuirâburzler |
(schwäb. Schimpfwort)Schussel, Stolperer |
Schuldes |
Bürgermeister |
Seggel |
1. (übles Schimpfwort)Arschloch, 2. Penis |
Seier |
1. Sieb, 2. Fresse, Schnautze |
selbânder |
alleine |
selbzweit, selbdritt |
zu zweit, zu dritt |
sällichsmôl |
damals |
Semsâkrebsler |
sonnenverschonter, saurer Wein |
siâdich |
siedend |
Sonndich |
Sonntag |
Sonndichshääs |
Sonntagsanzug |
Soâch, Soich |
Gülle |
Soâchâ, soichâ |
pinkeln, urinieren |
Soâchgomber, Soich... |
Güllehandpumpe |
sodde, soddiche |
solche |
spächtâ |
beobachten |
spiggâlâ |
heimlich zuschauen |
Spüle |
Spülbecken, Spülmaschine |
stândâ |
stehen |
steibrâ |
stützen |
sterch |
steif |
Stückle |
Stückchen, kleines Stück Land |
Stotzâ |
1. Pfosten, 2. Bein(e) (abschätzig) |
Stuub |
Wohnzimmer |
Stuck |
Stück |
Stupfel |
Stachel, Dorn |
Suttrae(n) |
(aus dem Französischen: Souterrain) Hausflur |
suudlâ |
schlampig schreiben |
Die meisten mit "T" beginnenden Wörter werden im Schwäbischen mit "D" gesprochen, siehe deshalb bei "D" |
ufrommâ |
aufräumen |
ufhaerâ, ufherâ |
aufhören |
ufglâubâ |
aufheben, auflesen, aufsammeln |
ussâ |
außen |
Mit "U" beginnende Wörter werden in der Regel mit "O" gesprochen. Siehe deshalb bei "O". "Ü" siehe bei "I" |
verglaubâ |
verlesen, sortieren |
verdabbâ |
zertreten |
verdaô |
vertan |
verdleinerâ |
ausleihen |
verschobbâ |
etwas verstecken |
verzwieblâ |
lädiert, verstochen (z.B. von Mücken) |
vierdl |
(Uhrzeit) viertel nach... |
vierdldrui |
viertel nach zwei |
Wörter mit "V" siehe auch bei "F" |
wedd |
wollte, würde wollen, |
waedaged |
sehr (Verstärkung) |
Wefzg |
Wespe |
weiflâ |
taumeln |
wendsch |
krumm, windschief |
Wärdich |
Werktag |
Werschich |
Wirsing |
wetzâ |
rennen |
wieslâ |
wechseln (in d. R. Geld wechseln) |
woâmat, woâmich |
irgendwo |
Wochâdibbel |
Mumps |
wonderfitzig |
neugierig |
wuâlâ |
wühlen |
Wusel |
flinker Mensch |
wuselig |
flink |
Wörter mit "X" gibt es im Schwäbischen noch weniger als im Hochdeutschen |
|
"Y" wird im Schwäbischen entweder dezent umgangen oder zum "I" bzw. "J" |
|
z' |
zu (als Vorsilbe) |
zabbâduschder |
ganz dunkel |
zäpfâ |
schmerzen, weh tun |
zeemâ, zemmâ |
zusammen |
zeemâdrebblâ |
zertreten |
zeemâglaubâ |
aufsammeln, zusammenlesen |
Zeischdich |
Dienstag |
Zenkâ |
1. Zinken, 2. Nase |
zufrieden | |
z'hendrscht |
am weitesten hinten |
Zibeb(â) |
Rosine(n) |
zopflâ |
abzupfen |
zotzgâ |
zerren |
Zuddl |
Schimpfwort für eine Frau, die sich dumm anstellt |
zullâ |
saugen |
zweâg, zwääg |
zurecht |
zwee |
zwei (männlich) |
zwoi, zwoâ |
zwei (allgemein) |
zwuâ |
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